Kopie der Malerei im mittleren Teil der Fassade des Augsburger Pfeffelhausesum 1780, die verlorene Vorlage Holzers von ca. 1737Das auf dem Warenballen angebrachte Monogramm I.A.S brachte Ernst Wolfgang Mick vorschlagshalber mit dem Maler Josef Anton Schwarzenbold in Verbindung, von dem eine Kopie nach Johann Evangelist Holzer von 1783 bekannt ist. Das Gemälde kopiert den mittleren Teil des verlorenen Fassadenfreskos am Augsburger Pfeffelhaus, in dem Holzer den Mythos der beiden Halbbrüder Castor und Pollux dargestellt hatte. Das gerahmte Feld zeigt den tot vor Zeus hingestreckten Castor, dessen Wiederbelebung der Zeussohn Pollux gegen den Preis der eigenen Unsterblichkeit erfleht. Zeus erfüllt die Bitte und versetzt die Brüder in das Sternbild der Dioskuren. Rechts von Zeus befindet sich Leda mit dem Schwan, die Mutter der Zwillinge, dahinter der Meeresgott Neptun. Links spinnen die drei Parzen den Lebensfaden Castors, dessen Zerschneiden Pollux mit seiner nach hinten ausgestreckten rechten Hand unterbindet. Die Themenwahl von Holzers Fresko bezog sich auf den frühen Tod des jüngeren Pfeffelbruders Johann Andreas, der gleichsam fassadenwirksam seine Aufhebung erfuhr. In der unteren Bildhälfte verhilft Chronos der Kunst zur Apotheose, unterstützt von Pallas Athene, die sich gegen die Widersacher Ignoranz und Neid zur Wehr setzt.(Text von Leo Andergassen)| Objektbezeichnung: | Gemälde | |
| Titel: | Kopie der Malerei im mittleren Teil der Fassade des Augsburger Pfeffelhauses | |
| Künstler: | Josef Anton Schwarzenbold nach Johann Evangelist Holzer | |
| Standort: | Innsbruck, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Inv.-Nr. Gem 216 | |
| Inhaber: | Insbruck, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum | |
| Schlagwort: | Mythologie, Allegorie, Personifikationen | |
| Technik: | Öl auf Leinwand | |
| Maße: | 87,5 x 72 cm | |
| Fotonachweis: | Insbruck, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum |
