Jüngstes Gericht1809Gleich wie die Zwei-Wege-Tafel aus dem Kirchlein unter der Jaufenburg von 1816 (heute St. Leonhard in Passeier, MuseumPasseier) ist auch Benedikt Anton Auers im Tiroler „Schicksalsjahr“ 1809 gemaltes „Jüngstes Gericht“ in St. Hippolyt auf Glaiten oberhalb von St. Leonhard mit deutschsprachigen Bibelzitaten übersät. Das Gemälde auf Glaiten verrät nicht nur Auers Kenntnis der themengleichen Bilder von Nikolaus Auer und Sebastian Haidt in der Pfarrkirche von Moos in Passeier und in der Kapelle auf der Mörre südlich von St. Martin in Passeier. Gleich wie Haidt hat Benedikt Anton Auer darüber hinaus mehrere Bildmotive – den Posaunenegel mit dem offenen Buch, den Auferstehenden in der linken unteren Ecke des Gemäldes sowie einen der stürzenden Teufel – nach den Blättern 11 und 7 einer 1730 von dem Augsburger Gottfried Bernhard Göz nach Entwürfen Johann Georg Bergmüllers realisierten Kupferstichfolge zum Apostolischen Glaubensbekenntnis kopiert. Derselbe stürzende Teufel findet sich auch in Auers Tafel mit dem Weg zur Hölle in der Platter Kapelle oberhalb von Moos. Es handelt sich dabei um die spätesten der zahlreichen Reflexe der Kunst von Nikolaus Auers Augsburger Lehrer Bergmüller in der Kunst der „Passeirer Malerschule“.| Objektbezeichnung: | Gemälde | |
| Titel: | Jüngstes Gericht | |
| Künstler: | Benedikt Anton Auer | |
| Standort: | St. Leonhard in Passeier, St. Hippolyt auf Glaiten (kann besichtigt werden) | |
| Inhaber: | Pfarre St. Leonhard in Passeier | |
| Schlagwort: | Jesus, Maria, Heilige, Engel, Teufel | |
| Technik: | Öl auf Holz | |
| Fotonachweis: | Hubert Gögele/MuseumHinterPasseier |
