Gnadenbild Maria vom Guten Rat (Gnadenbild von Genazzano)1770Auch wenn es sich um eine Kopie eines weitverbreiteten Gnadenbildes handelt, gibt sich das auf der Mensa des rechten Seitenaltars (Marienaltars) der Pfarrkirche von St. Martin aufgestellte Halbfigurenbild der Maria mit dem Jesuskind durch Gesichtstypen und Faltenstil zweifelsfrei als Werk Joseph Hallers zu erkennen. Durch die ersten beiden Zeilen der Inschrift am unteren Bildrand ist die Dargestellte als "S. MARIA, MATTER DEI D[EL] BONO CONSILIO / Die H[eilige] Muttergottes von gutem Rath" ausgewiesen. Die dritte Zeile enthält einen Appel an den frommen Betrachter: "Willst guettem Rath, Mariam bitt - Thust was sie sagt, so fehlest nit." Der Prototyp des Gnadenbildes der Maria vom Guten Rat befindet sich in der Kirche der Augustiner-Eremiten in Genazzano im Latium. Nachdem auf dem Ordenskapitel von 1753 beschlossen worden war, das Gnadenbild allgemein bekannt zu machen, unternahm der römische Augustiner-Eremit Andrea Bacchi zu diesem Zweck zahlreiche Reisen, die ihn unter anderem bis nach Deutschland führten.
Der geschnitzte und vergoldete Rahmen von Hallers Bild mit dem Marienmonogramm und der phantasievollen Rocaille-Ornamentik ist der Ferner-Werkstatt zuzuschreiben.
| Objektbezeichnung: | Gemälde, Rahmen | |
| Titel: | Gnadenbild Maria vom Guten Rat (Gnadenbild von Genazzano) | |
| Künstler: | Joseph Haller / Anton Ferner und Werkstatt | |
| Standort: | Pfarrkirche St. Martin in Passeier (kann besichtigt werden) | |
| Inhaber: | Pfarre St. Martin in Passeier | |
| Schlagwort: | Maria mit dem Jesuskind, Gnadenbild | |
| Technik: | Öl auf Leinwand / Holzschnitzerei | |
| Maße: | 62 x 48 cm | |
| Fotonachweis: | Gemeinde St. Martin in Passeier |
