Gedenkblatt zur Gründung des Klosters Oberaltaichum 1731Die Graphik allegorisiert die Gründung des Benediktinerklosters Oberaltaich in der Nähe von Straubing in Niederbayern, welches sie anlässlich seines 1000jährigen Bestehens in Auftrag gab. Johann Evangelist Holzer hatte in den Jahren 1729/30 dem Straubinger Maler Joseph Anton Merz bei der Freskierung der Klosterkirche assistiert. Die Radierung, zu der sich die als Ölgrisaille auf Papier ausgeführte Entwurfsskizze erhalten hat (Augsburg, Kunstsammlungen und Museen, Grafische Sammlung, Inv. Nr. G 4504), diente auch als (gefaltetes) Frontispiz der von P. Aemilian Hemmauer verfassten Gedenkschrift. Der Bayernherzog Odilo II. verweist auf seine Klostergründung von 731 und Graf Albert IV. von Bogen auf die 1238 in den Gründungsbaum eingelassene Kreuzreliquie. Auf einer Karte sind die Pfarreien eingezeichnet, die Albert dem Kloster inkorporiert hat. Die Inschriften zitieren die zum Fest Pauli Bekehrung gesungene Antiphon „Ego plantavi, Apollo rigavit, deus autem incrementum dedit“ mit Bezug auf 1 Kor 3,6. Holzer verarbeitete in dem Blatt Motive aus der Ausmalung der Oberaltaicher Klosterkirche, was sich besonders in der Haltung der das Bogenberger Gnadenbild (Maria Gravida) tragenden Engel und in den die Tafel mit dem Klostermodell stützenden Pagen zeigt. Vorbildhaft wirkte etwa die Gruppe der das Gnadenbild haltenden Engel, die von Joseph Anton Zimmermann wörtlich in eine Andachtsgrafik übernommen wurde.(Text von Leo Andergassen)| Objektbezeichnung: | Radierung | |
| Titel: | Gedenkblatt zur Gründung des Klosters Oberaltaich | |
| Künstler: | Johann Evangelist Holzer | |
| Standort: | Meran, Palais Mamming Museum, Inv.-Nr. 3446/6 | |
| Inhaber: | Meran, Palais Mamming Museum | |
| Schlagwort: | Maria, Engel, Putten | |
| Technik: | Radierung und Kupferstich | |
| Maße: | 25,3 x 18,4 cm (Plattengröße), 41 x 26,5 cm (Blattgröße) | |
| Fotonachweis: | Meran, Palais Mamming Museum |
