Der Sturz des Heidentums (Synagoge des Satans)1734In einem auf 1734 datierten allegorischen Bildpaar hat Johann Evangelist Holzer auf der Basis der Apokalypse das Heidentum und das Christentum einander gegenübergestellt. Die beiden Gegenstücke sind möglicherweise mit den "Cabinet-Stuck, den alten und neuen Menschen vorstellend", identisch, die Holzer nach Georg Christoph Kilian für Hieronymus Sperling und seine Frau angefertigt hat.Das Zentrum der komplexen, figurenreichen allegorischen Darstellung bildet ein Sockel mit einem Kultbild der Hure Babylon, zu dessen Füßen die Personifikation der Luxuria lagert. Darunter eilt von rechts der apokalyptische Drache herbei. In der rechten unteren Ecke des Gemäldes kauert ein Flußgott mit einer Amphore mit Blut. Dahinter ist das aus dem Meer ragende brennende Babylon zu erahnen. In der linken Hälfte des Bildes versucht das "Heidentum" in Gestalt des "Abbadon" mit einem Dolch die kniende "Liebe" zu töten, die wiederum die zu Boden gesunkene "Gerechtigkeit" stützt. Ein lesender Affe und ein geflügelter Teufel (Heuschreckenwesen) ergänzen die Gruppe. Darüber schwebt der zu Abbadon gehörige, nur mit einem Lendentuch bekleidete König mit Würfel und Schlangenszepter in Händen. Im Schatten erkennt man unter dem Gerippe des Todes eine alte Frau mit einer Schale, wohl die Personifikation des Hungers. Am linken Rand des Gemäldes schließlich sind ein Dickwanst - die "Völlerei"? -, eine bacchantische Figur mit Weintrauben und ein Krieger - der "Zorn"? - dargestellt.| Objektbezeichnung: | Gemälde | |
| Titel: | Der Sturz des Heidentums (Synagoge des Satans) | |
| Künstler: | Johann Evangelist Holzer | |
| Standort: | Meran, Palais Mamming Museum (kann besichtigt werden) | |
| Inhaber: | Meran, Palais Mamming Museum (Inv.-Nr. 419) | |
| Schlagwort: | Allegorie | |
| Technik: | Öl auf Leinwand | |
| Maße: | 56 x 89 cm | |
| Fotonachweis: | Meran, Palais Mamming Museum |
