Allegorische Darstellung der Unbefleckten Empfängnis Marias (aus einem von Michael Winnebacher übersetzten Emblembuch)1717Aus Anlass der Errichtung der Bruderschaft von der Unbefleckten Empfängnis Marias an der Pfarrkirche von Moos in Passeier im Jahr 1717 übersetzte der Kurat Michael Winnebacher ein lateinisches Emblembuch ins Deutsche. Die in dem Manuskript enthaltenen Illustrationen dürften wohl nicht - wie traditionell angenommen - von Winnebacher selbst, sondern von einem professionellen Maler stammen. Bei diesem könnte es sich um den in Meran tätigen Sebastian Perger handeln. Die Inschriften, die der Darstellung der Immaculata beigefügt sind, belegen Winnebachers typisch barocke Vorliebe für die Chronogramm-Dichtung: Die in roter Farbe hervorgehobenen Buchstaben fungieren zugleich als römische Zahlen. Ihre Summe ergibt jedes Mal 1717 – die Jahreszahl der Abfassung des Werks. Das Buch enthält 52 als Embleme bezeichnete Wort-Bild-Kombinationen, in denen Erscheinungen und Vorgänge der Natur, aber auch des menschlichen Lebens als Sinnbilder der Jungfräulichkeit Marias gedeutet werden. Das Spiel einer Geige, deren Saiten weder verstimmt noch gesprungen sind, wird mit dem „schönen Klang der Unschuld“ Marias verglichen. Der Basilisk, dessen Atem fast alles Lebendige tötet, geht zugrunde, wenn er in den Spiegel blickt. Ähnlich ergeht es der Sünde im Angesicht der göttlichen Jungfrau.
| Objektbezeichnung: | Zeichnung | |
| Titel: | Allegorische Darstellung der Unbefleckten Empfängnis Marias (aus einem von Michael Winnebacher übersetzten Emblembuch) | |
| Künstler: | Sebastian Perger (?) | |
| Standort: | Innsbruck, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Bibliothek | |
| Inhaber: | Innsbruck, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum | |
| Schlagwort: | Maria, Emblembuch | |
| Technik: | Federzeichnung | |
| Fotonachweis: | Innsbruck, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum |
