Anton Siess
Der im Jahr 1733 in Obertelfes bei Sterzing geborene Anton Siess (Sieß) erfuhr seine prägende Ausbildung bei Nikolaus Auer in St. Martin in Passeier, der auch in Sterzing mit einem prominenten Altargemälde vertreten war (Seitenaltarbild mit der Vermählung Marias in der St. Margarethenkirche von 1739). Darüber hinaus könnte sich Siess auch eine Zeit lang in der Werkstatt Franz Sebald Unterbergers in Brixen aufgehalten haben. Seit 1755 schuf Siess Altargemälde für Kirchen des Sterzinger Raumes, wo er sich als führender Maler des Spätbarock etablierte. Einzelne Aufträge ereilten ihn aber auch aus dem Pustertal und aus der Gegend von Brixen. Im Jahr 1808 starb der Junggeselle im Alter von 75 Jahren in Mareit an Entkräftung.
Von Siess gemalte Altarbilder haben sich in den folgenden Kirchen erhalten: Ratschings, Pfarrkirche St. Andreas, Hochaltarblatt mit der Verehrung der Maria mit dem Jesuskind durch den Hl. Andreas, Auszugsbild mit der Hl. Dreifaltigkeit und einem Engel mit zwei Skapulieren, 1763; Untertelfes, Pfarrkirche St. Nikolaus, Hochaltarblatt mit dem Hl. Nikolaus in der Glorie, 1766; Ridnaun, Pfarrkirche St. Josef, linkes Seitenaltarblatt mit dem Martyrium des Hl. Laurentius, 1766/67 (mit Motivkopien nach Tizian und Giambattista Pittoni); Kematen in Pfitsch, Pfarrkirche St. Nikolaus, Hochaltarblatt mit dem Hl. Wolfgang (oder Nikolaus?), 1768; Sterzing, St. Peter und Paul im Ansitz Jöchlsthurn, Hochaltarblatt mit dem Abschied der Apostel Petrus und Paulus, 1768; Toblach, Pfarrkirche St. Johannes der Täufer, zwei Seitenaltarblätter mit der Hl. Maria Magdalena unter dem Kreuz Jesu und dem Hl. Johannes von Nepomuk, 1769 (Kopien nach zwei Altarbildern von Michael Angelo bzw. Franz Sebald Unterberger); Mauls, Pfarrkirche St. Oswald, linkes Seitenaltarblatt mit den Hll. Johannes und Paulus, 1775; Albeins, Pfarrkirche St. Hermagoras und Fortunatus, Hochaltarblatt mit der Krönung Marias und den Hll. Hermagoras und Fortunatus, 1794.
Von Siess gemalte Fahnenblätter sind im Besitz der folgenden Kirchen überkommen: Pfarrkirche St. Katharina und Florian in Mühlen in Taufers, Fahnenblatt mit der Maria mit dem Jesuskind über einer Ansicht des Dorfes Mühlen und mit den Hll. Katharina und Florian bzw. mit der Taube des Hl. Geistes über den Bauernpatronen Isidor und Notburga, 1777; Sterzing, Pfarrkirche zu Unserer Lieben Frau im Moos, Blatt der Zunftfahne der Bäcker und Müller mit den Hll. Elisabeth, Sebastian und Agnes, 1794 (ausgestellt im Multscher- und Stadtmuseum Sterzing); ebenda, Blatt der Zunftfahne der Schmiede mit der Maria mit dem Jesuskind über den Hll. Johannes Evangelist und Eligius bzw. mit der Taufe Jesu.
In der Pfarrkirche St. Andreas in Ratschings hat sich darüber hinaus das 1793 auf Initiative des Kuraten Joseph Bestehorn geschaffene Ostergrab mit den von Siess bemalten Kulissen erhalten.
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Von Siess gemalte Altarbilder haben sich in den folgenden Kirchen erhalten: Ratschings, Pfarrkirche St. Andreas, Hochaltarblatt mit der Verehrung der Maria mit dem Jesuskind durch den Hl. Andreas, Auszugsbild mit der Hl. Dreifaltigkeit und einem Engel mit zwei Skapulieren, 1763; Untertelfes, Pfarrkirche St. Nikolaus, Hochaltarblatt mit dem Hl. Nikolaus in der Glorie, 1766; Ridnaun, Pfarrkirche St. Josef, linkes Seitenaltarblatt mit dem Martyrium des Hl. Laurentius, 1766/67 (mit Motivkopien nach Tizian und Giambattista Pittoni); Kematen in Pfitsch, Pfarrkirche St. Nikolaus, Hochaltarblatt mit dem Hl. Wolfgang (oder Nikolaus?), 1768; Sterzing, St. Peter und Paul im Ansitz Jöchlsthurn, Hochaltarblatt mit dem Abschied der Apostel Petrus und Paulus, 1768; Toblach, Pfarrkirche St. Johannes der Täufer, zwei Seitenaltarblätter mit der Hl. Maria Magdalena unter dem Kreuz Jesu und dem Hl. Johannes von Nepomuk, 1769 (Kopien nach zwei Altarbildern von Michael Angelo bzw. Franz Sebald Unterberger); Mauls, Pfarrkirche St. Oswald, linkes Seitenaltarblatt mit den Hll. Johannes und Paulus, 1775; Albeins, Pfarrkirche St. Hermagoras und Fortunatus, Hochaltarblatt mit der Krönung Marias und den Hll. Hermagoras und Fortunatus, 1794.
Von Siess gemalte Fahnenblätter sind im Besitz der folgenden Kirchen überkommen: Pfarrkirche St. Katharina und Florian in Mühlen in Taufers, Fahnenblatt mit der Maria mit dem Jesuskind über einer Ansicht des Dorfes Mühlen und mit den Hll. Katharina und Florian bzw. mit der Taube des Hl. Geistes über den Bauernpatronen Isidor und Notburga, 1777; Sterzing, Pfarrkirche zu Unserer Lieben Frau im Moos, Blatt der Zunftfahne der Bäcker und Müller mit den Hll. Elisabeth, Sebastian und Agnes, 1794 (ausgestellt im Multscher- und Stadtmuseum Sterzing); ebenda, Blatt der Zunftfahne der Schmiede mit der Maria mit dem Jesuskind über den Hll. Johannes Evangelist und Eligius bzw. mit der Taufe Jesu.
In der Pfarrkirche St. Andreas in Ratschings hat sich darüber hinaus das 1793 auf Initiative des Kuraten Joseph Bestehorn geschaffene Ostergrab mit den von Siess bemalten Kulissen erhalten.
